Wir wollen in Lehre und Forschung dazu beitragen, das weit gespannte Feld der Nachhaltigkeit als selbstverständlichen übergeordneten integralen Aspekt des Bauens zu etablieren. Die Auseinandersetzung mit dem Gebäudebestand und seinem energetischen wie kulturellen Gedächtnis liegt hierbei besonders im Blickfeld.
Die Entwurfslehre vermittelt das Innovationspotential ökologisch relevanter Bedingungen als gestaltprägende Parameter der Architektur. Der Entwurfsprozess bildet dabei das dazu notwendige übergreifende Zusammenwirken unterschiedlicher Fachdisziplinen ab. Entwurfsspezifische Strategien zur Energiegewinnung, -speicherung und -einsparung im einzelnen Architekturobjekt wie im urbanen Verbund werden aus den Entwicklungslinien ursprünglicher autochthoner Architekturtypen abgeleitet und in den aktuellen Kontext transformiert.
Die Berücksichtigung des Ressourceneinsatzes zur Materialisierung des Gebauten, zu seiner Fügung, möglichen Veränderung oder Auflösung gehören ebenso in das komplexe Zusammenspiel einer Architekturkonzeption wie die sanfte Integration unterstützender Technologien. Wir denken Architektur als synergetisches System, das immer eine spezifische Antwort auf die jeweilige Aufgabenstellung geben muss. Synergie bedeutet hierbei architektonischer Ausdruck einer dynamischen Balance, die ihre Wirkung in einem menschlich begreifbaren Rahmen zwischen Vergangenheit und Zukunft organisiert.
Für die Forschung bietet das Fachgebiet in diesem Sinne eine experimentelle Plattform, auf der wir mit kreativen Partnern neue Wege jenseits des Anerkannten erfinden, testen und nutzbar machen möchten.