Bachelorentwurf
Wintersemester 2014/15

Aufstockung in Darmstadt

Ort Bestand Volumen Struktur


Lehrende
Prof. Christoph Kuhn
Dipl.-Ing. David Sauerwein
Dipl.-Ing. Mark Etling (Koordination)
Dipl.-Ing. Elisabeth Klein

Bild vorh. S.: ENB


Aufgabe (Auszug aus der Aufgabenstellung)

Die Aufstockung städtischer Häuser in Darmstadt erscheint uns angesichts des mangelnden Wohnraums, des teuren und knappen Bodens sowie der vergleichsweise ge-ringen städtischen Dichte ein wichtiger Beitrag zu aktuellen städtebaulichen und demographischen Entwicklungsfragen. Die Strategie der Aufstockung zur Gewinnung von mehr Raum in städtischen Überbauungen ist dabei keineswegs neu. Vielmehr ist sie das Resultat ökonomischer und pragmatischer Überlegungen, welche eine bauliche Aufstockung dem teureren und aufwendigeren Abriss und Neubau vorziehen. Aufstockungen sind deswegen seit jeher Teil „natürlicher“ Verstädterungsprozesse. Während zeitgenössische Aufstockungen gerne als Addition auf ein Haus „gesetzt“ werden und sich entsprechend deutlich vom Altbau abheben, war es Bau-meistern und Architekten in früheren Zeiten ein Anliegen, das neue Volumen mit dem Altbau zu „verschmelzen“. Historische Aufstockungen fallen deswegen heute kaum auf. Denn entweder war die Fassade und Volumetrie der Aufstockung an die unten liegende Architektur in Materialwahl, Befensterung und Konstruktion derart angeglichen, dass die Aufstockung kaum in Erscheinung trat, oder sie ergänzte als „Krone“ den fehlenden architektonischen Abschluss der bestehenden Architektur. Ihre Aufgabe besteht darin, ein Wohnhaus am Johannesplatz im Bearbeitungs-perimeter aufzustocken. Grundlage für die Wahl des aufzustockenden Hauses bilden vertiefte städtebauliche und architektonische Analysen. Folgende Fragen gilt es zu beantworten: Wie hoch wird die Aufstockung sein? Reicht ein Geschoss, oder verdoppeln Sie gar die Höhe der bestehenden Volumetrie? Welches Haus soll durch die Aufstockung einen Bedeutungsgewinn erlangen? Wie verändert die Aufstockung den bestehenden Charakter des Hauses? Wie verhält sich das Neue zum Alten? Ist die Aufstockung eine volumetrische Erhöhung des Bestandes oder setzt sie sich deutlich davon ab? Ihre Überlegungen und Argumentationen müssen die innere Organisation und Struktur des Altbaus berücksichtigen. Sie werden entscheiden, inwiefern sich die Wohnungen der Aufstockung von denen der unteren Etagen unterscheiden. Beachten Sie dabei die besondere Lage mit den Ausblicken über die Stadtsilhouette sowie unter dem neuen Dach. Beide Aspekte schaffen neue entwerferische Freiräu-me, die in den Grundrissen und Schnitten bedacht werden sollen. Die Aufstockung schafft neuen Wohnraum. Für wen dieser konzipiert ist, und wie viele Personen darin leben sollen, ist Teil der Aufgabenstellung und konzeptab-hängig zu beantworten. Wichtig ist, dass Sie beim Entwerfen eine klare Vorstellung ihrer zukünftigen Bauherrschaft vor Augen haben. Sind es Familienwohnungen, luxuriöse Wohnungen für Paare ohne Kinder oder WG-taugliche Wohnungen?

Barbara Hynek, Merle Kogge

 

 

 

 

Sebastian Seibert, Louisa Wenkemann

 

 

 

 

Anna-Laura Florian, Sophie Weber